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Text File  |  1994-09-22  |  15KB  |  278 lines

  1. Das Buch Rut.
  2.  
  3. \1\
  4. Ruts Weg nach Bethlehem.
  5.  
  6. $1$ Und es geschah in den Tagen, als die Richter richteten, da
  7. entstand eine Hungersnot im Land. Und ein Mann von
  8. Bethlehem-Juda ging hin, um sich im Gebiet von Moab als Fremder
  9. aufzuhalten, er und seine Frau und seine beiden Söhne. $2$ Und
  10. der Name des Mannes war Elimelech und der Name seiner Frau Noomi
  11. und die Namen seiner beiden Söhne Machlon und Kiljon, Efratiter
  12. aus Bethlehem-Juda. Und sie kamen im Gebiet von Moab an und
  13. blieben dort.
  14.  
  15. $3$ Da starb Elimelech, der Mann Noomis; und sie blieb zurück
  16. mit ihren beiden Söhnen. $4$ Die nahmen sich moabitische
  17. Frauen; der Name der einen war Orpa und der Name der anderen
  18. Rut. Und sie wohnten dort etwa zehn Jahre. $5$ Da starben auch
  19. diese beiden, Machlon und Kiljon; und die Frau blieb zurück ohne
  20. ihre beiden Söhne und ohne ihren Mann.
  21.  
  22. $6$ Und sie machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter,
  23. und kehrte aus dem Gebiet von Moab zurück. Denn sie hatte im
  24. Gebiet von Moab gehört, daβ der HERR sein Volk heimgesucht habe,
  25. um ihnen Brot zu geben. $7$ So zog sie weg von dem Ort, wo sie
  26. gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter mit ihr. Als sie
  27. nun des Weges zogen, um in das Land Juda zurückzukehren, $8$
  28. sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt um,
  29. jede in das Haus ihrer Mutter! Der HERR erweise euch Gnade, so
  30. wie ihr sie den Verstorbenen und mir erwiesen habt! $9$ Der
  31. HERR gebe es euch, daβ ihr Ruhe findet, eine jede in dem Haus
  32. ihres Mannes! Und sie küβte sie. Da erhoben sie ihre Stimme und
  33. weinten $10$ und sagten zu ihr: [Nein], sondern wir wollen mit
  34. dir zu deinem Volk zurückkehren! $11$ Doch Noomi sagte: Kehrt
  35. nur um, meine Töchter! Wozu wollt ihr mit mir gehen? Habe ich
  36. etwa noch Söhne in meinem Leib, daβ sie eure Männer werden
  37. könnten? $12$ Kehrt um, meine Töchter, geht! Ich bin ja zu
  38. alt, um eines Mannes [Frau] zu werden. Selbst wenn ich spräche:
  39. Ich habe [noch] Hoffnung! - wenn ich gar diese Nacht eines
  40. Mannes [Frau] werden würde und sogar Söhne gebären sollte,
  41. $13$ wolltet ihr deshalb warten, bis sie groβ würden? Wolltet
  42. ihr euch deshalb abgeschlossen halten, ohne eines Mannes [Frau]
  43. zu werden? Nicht doch, meine Töchter! Denn das bittere [Leid],
  44. das mir [geschah], ist zu schwer für euch. Ist doch die Hand des
  45. HERRN gegen mich ausgegangen. $14$ Da erhoben sie ihre Stimme
  46. und weinten noch [mehr]. Und Orpa küβte ihre Schwiegermutter,
  47. Rut aber hängte sich an sie.
  48.  
  49. $15$ Da sagte sie: Siehe, deine Schwägerin ist zu ihrem Volk
  50. und zu ihrem Gott zurückgekehrt. Kehre [auch du] um, deiner
  51. Schwägerin nach! $16$ Aber Rut sagte: Dringe nicht in mich,
  52. dich zu verlassen, von dir weg umzukehren! Denn wohin du gehst,
  53. [dahin] will [auch] ich gehen, und wo du bleibst, da bleibe
  54. [auch] ich. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein
  55. Gott. $17$ Wo du stirbst, [da] will [auch] ich sterben, und
  56. dort will ich begraben werden. So soll mir der HERR tun und so
  57. hinzufügen - [nur] der Tod soll mich und dich scheiden. $18$
  58. Als sie nun sah, daβ Rut fest darauf bestand, mit ihr zu gehen,
  59. da lieβ sie ab, ihr zuzureden.
  60.  
  61. $19$ So gingen die beiden, bis sie nach Bethlehem kamen. Und
  62. es geschah, als sie in Bethlehem ankamen, da geriet die ganze
  63. Stadt ihretwegen in Bewegung, und die Frauen sagten: Ist das
  64. Noomi? $20$ Sie aber sagte zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi,
  65. nennt mich Mara! Denn der Allmächtige hat mir sehr bitteres
  66. [Leid] zugefügt. $21$ Voll bin ich gegangen, und leer hat mich
  67. der HERR zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Noomi, da der
  68. HERR gegen mich ausgesagt und der Allmächtige mir Böses getan
  69. hat?
  70.  
  71. $22$ So kehrte Noomi zurück und mit ihr die Moabiterin Rut,
  72. ihre Schwiegertochter, die aus dem Gebiet von Moab heimgekehrt
  73. war. Sie kamen nach Bethlehem zu Beginn der Gerstenernte.
  74.  
  75. \2\
  76. Rut als Ährenleserin auf dem Feld des Boas.
  77.  
  78. $1$ Und Noomi hatte einen Verwandten von ihrem Mann her, einen
  79. angesehenen Mann, aus der Sippe Elimelechs; dessen Name war
  80. Boas. $2$ Und Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: Ich möchte
  81. gern aufs Feld gehen und etwas von den Ähren mit auflesen hinter
  82. dem her, in dessen Augen ich Gunst finden werde. Sie sagte zu
  83. ihr: Geh hin, meine Tochter! $3$ Da ging sie hin, kam und las
  84. auf dem Feld hinter den Schnittern her auf. Und sie traf
  85. zufällig das Feldstück des Boas, der aus der Sippe Elimelechs
  86. war. $4$ Und siehe, Boas kam von Bethlehem und sagte zu den
  87. Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie sagten zu ihm: Der
  88. HERR segne dich! $5$ Und Boas sagte zu seinem Knecht, der über
  89. die Schnitter eingesetzt war: Wem gehört dieses Mädchen da?
  90. $6$ Und der Knecht, der über die Schnitter eingesetzt war,
  91. antwortete und sagte: Es ist ein moabitisches Mädchen, das mit
  92. Noomi aus dem Gebiet von Moab zurückgekehrt ist. $7$ Sie hat
  93. gesagt: Ich möchte gern mit auflesen und hinter den Schnittern
  94. her etwas von den Ähren aufsammeln. So ist sie gekommen und
  95. dageblieben. Vom Morgen an bis jetzt hat sie sich im Haus nur
  96. wenig ausgeruht.
  97.  
  98. $8$ Und Boas sagte zu Rut: Höre mir zu, meine Tochter! Geh
  99. nicht zum Auflesen auf ein anderes Feld, geh auch nicht von hier
  100. fort, sondern halte dich da zu meinen Mägden! $9$ [Richte]
  101. deine Augen auf das Feld, wo man schneidet, und geh hinter den
  102. Sammlerinnen her! Habe ich nicht den Knechten befohlen, dich
  103. nicht anzutasten? Und hast du Durst, dann geh zu den Gefäβen und
  104. trink von dem, was die Knechte schöpfen. $10$ Da fiel sie auf
  105. ihr Gesicht und warf sich zur Erde nieder und sagte zu ihm:
  106. Warum habe ich Gunst gefunden in deinen Augen, daβ du mich
  107. beachtest, wo ich doch eine Fremde bin? $11$ Da antwortete
  108. Boas und sagte zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden,
  109. was du an deiner Schwiegermutter getan hast nach dem Tod deines
  110. Mannes, daβ du deinen Vater und deine Mutter und das Land deiner
  111. Verwandtschaft verlassen hast und zu einem Volk gegangen bist,
  112. das du früher nicht kanntest. $12$ Der HERR vergelte dir dein
  113. Tun, und dein Lohn möge ein voller sein von dem HERRN, dem Gott
  114. Israels, zu dem du gekommen bist, um unter seinen Flügeln
  115. Zuflucht zu suchen! $13$ Da sagte sie: Möge ich [weiterhin]
  116. Gunst finden in deinen Augen, mein Herr! Denn du hast mich
  117. getröstet und hast zum Herzen deiner Magd geredet, und ich, ich
  118. bin nicht [einmal] wie eine deiner Mägde.
  119.  
  120. $14$ Und zur Essenszeit sagte Boas zu ihr: Tritt hierher und
  121. iβ von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig! Da setzte
  122. sie sich neben die Schnitter, er aber reichte ihr geröstete
  123. Körner, und sie aβ und wurde satt und lieβ [sogar etwas] übrig.
  124. $15$ Als sie nun aufstand, um aufzulesen, befahl Boas seinen
  125. Knechten: Auch zwischen den Garben darf sie auflesen, und ihr
  126. sollt ihr nichts zuleide tun. $16$ Vielmehr sollt ihr sogar
  127. aus den Bündeln [Ähren] für sie herausziehen und liegen lassen,
  128. damit sie sie auflesen kann, und ihr sollt sie nicht bedrohen.
  129.  
  130. $17$ So las sie auf dem Feld auf bis zum Abend. Und als sie
  131. ausschlug, was sie aufgelesen hatte, da war es etwa ein Efa
  132. Gerste. $18$ Und sie hob es auf und kam in die Stadt, und ihre
  133. Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog
  134. heraus, was sie übriggelassen, nachdem sie sich gesättigt hatte,
  135. und gab es ihr. $19$ Da sagte ihre Schwiegermutter zu ihr: Wo
  136. hast du heute aufgelesen, und wo hast du gearbeitet? Gesegnet
  137. sei, der dich beachtet hat! Und sie berichtete ihrer
  138. Schwiegermutter, bei wem sie gearbeitet hatte, und sagte: Der
  139. Name des Mannes, bei dem ich heute gearbeitet habe, ist Boas.
  140. $20$ Da sagte Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er
  141. von dem HERRN, der seine Gnade nicht entzogen hat, weder den
  142. Lebenden noch den Toten! Und Noomi sagte zu ihr: Der Mann ist
  143. uns nahe verwandt, er ist einer von unsern Lösern. $21$ Und
  144. die Moabiterin Rut sagte: Schlieβlich hat er noch zu mir gesagt:
  145. Du sollst dich zu meinen Knechten halten, bis sie meine ganze
  146. Ernte beendet haben. $22$ Da sagte Noomi zu Rut, ihrer
  147. Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, daβ du mit seinen
  148. Mägden hinausziehst; so kann man dich auf einem andern Feld
  149. nicht belästigen. $23$ So hielt sie sich denn zu den Mägden
  150. des Boas, um [Ähren] aufzulesen, bis die Gerstenernte und die
  151. Weizenernte beendet waren. Dann blieb sie zu Hause bei ihrer
  152. Schwiegermutter.
  153.  
  154. \3\
  155. Rut auf der Tenne des Boas.
  156.  
  157. $1$ Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine
  158. Tochter, sollte ich dir nicht einen Ruheplatz suchen, damit es
  159. dir gut geht? $2$ Und nun, ist nicht Boas, mit dessen Mägden
  160. du zusammen warst, unser Verwandter? Siehe, heute abend worfelt
  161. er auf der Tenne die Gerste. $3$ So bade und salbe dich und
  162. leg deine [besten] Kleider an und geh zur Tenne hinab! Laβ dich
  163. von dem Mann [aber] nicht bemerken, bis er fertig ist mit Essen
  164. und Trinken. $4$ Und es soll geschehen, wenn er sich hinlegt,
  165. dann merke dir die Stelle, wo er sich hinlegt, und geh hin und
  166. decke sein Fuβende auf und lege dich hin. Er wird dir dann
  167. mitteilen, was du tun sollst. $5$ Und sie sagte zu ihr: Alles,
  168. was du sagst, will ich tun.
  169.  
  170. $6$ Und sie ging zur Tenne hinab und tat nach allem, was ihre
  171. Schwiegermutter ihr befohlen hatte. $7$ Als Boas nun gegessen
  172. und getrunken hatte und sein Herz fröhlich wurde, da kam er, um
  173. sich am Ende des Getreidehaufens hinzulegen. Da kam sie leise,
  174. deckte sein Fuβende auf und legte sich hin. $8$ Und es geschah
  175. um Mitternacht, da schrak der Mann auf und beugte sich vor,
  176. siehe, da lag eine Frau an seinem Fuβende. $9$ Und er sagte:
  177. Wer bist du? Sie sagte: Ich bin Rut, deine Magd. So breite den
  178. Saum deines Gewandes über deine Magd aus, denn du bist Löser!
  179. $10$ Da sagte er: Gesegnet seist du von dem HERRN, meine
  180. Tochter! Du hast deine letzte Treue schöner erwiesen als die
  181. erste, indem du nicht den jungen Männern nachgelaufen bist, sei
  182. es geringen oder reichen. $11$ Und nun, meine Tochter, fürchte
  183. dich nicht! Alles, was du sagst, werde ich für dich tun, erkennt
  184. doch alles Volk im Tor, daβ du eine tüchtige Frau bist. $12$
  185. Und nun, es ist wirklich so, daβ ich Löser bin, doch gibt es da
  186. auch [noch] einen Löser, der näher [mit dir] verwandt ist als
  187. ich. $13$ Bleib heute nacht hier! Und es soll am Morgen
  188. geschehen, wenn er dich lösen will, gut, so mag er lösen. Wenn
  189. er aber keine Lust hat, dich zu lösen, dann löse ich dich, so
  190. wahr der HERR lebt! Bleib liegen bis zum Morgen!
  191.  
  192. $14$ Da blieb sie an seinem Fuβende liegen bis zum Morgen.
  193. Doch bevor einer den anderen erkennen konnte, stand sie auf,
  194. denn er sagte [sich]: Es soll nicht bekannt werden, daβ eine
  195. Frau auf die Tenne gekommen ist! $15$ Und er sagte: Gib das
  196. Umschlagtuch her, das du um hast, und halte es auf! Und sie
  197. hielt es auf, und er maβ sechs [Maβ] Gerste ab und lud es ihr
  198. auf. Dann ging er in die Stadt. $16$ Sie aber kam zu ihrer
  199. Schwiegermutter. Die sagte: Wie steht es mit dir, meine Tochter?
  200. Und sie berichtete ihr alles, was der Mann ihr getan hatte,
  201. $17$ und sagte: Diese sechs [Maβ] Gerste gab er mir, denn er
  202. sagte zu mir: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner
  203. Schwiegermutter kommen. $18$ Da sagte sie: Bleib [zu Hause],
  204. meine Tochter, bis du erkennst, wie die Sache ausfällt! Denn der
  205. Mann wird nicht ruhen, es sei denn, er habe die Sache heute zu
  206. Ende geführt.
  207.  
  208. \4\
  209. Boas Heirat mit Rut - Geburt Obeds, Davids Groβvater.
  210.  
  211. $1$ Boas aber war zum Tor hinaufgegangen und hatte sich dort
  212. hingesetzt. Und siehe, der Löser kam vorbei, von dem Boas
  213. geredet hatte. Da sagte er: Komm herüber, setze dich hierher, du
  214. Soundso! Und er kam herüber und setzte sich. $2$ Und Boas nahm
  215. zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sagte: Setzt euch
  216. hierher! Und sie setzten sich. $3$ Und er sagte zu dem Löser:
  217. Das Feldstück, das unserem Bruder Elimelech gehörte, will Noomi,
  218. die aus dem Gebiet von Moab zurückgekehrt ist, verkaufen. $4$
  219. Da habe ich nun gedacht, ich will es deinem Ohr eröffnen und
  220. vorschlagen: Erwirb es im Beisein derer, die [hier] sitzen, und
  221. im Beisein der Ältesten meines Volkes! Wenn du es lösen willst,
  222. löse! Wenn du es aber nicht lösen willst, dann teile es mir mit,
  223. damit ich es erkenne! Denn auβer dir ist niemand zum Lösen da,
  224. und ich [komme erst] nach dir. Er sagte: Ich will es lösen.
  225. $5$ Da sagte Boas: An dem Tag, da du das Feld aus der Hand
  226. Noomis erwirbst, hast du auch die Moabiterin Rut, die Frau des
  227. Verstorbenen, erworben, um den Namen des Verstorbenen auf seinem
  228. Erbteil [neu] erstehen zu lassen. $6$ Da sagte der Löser: Dann
  229. kann ich es für mich nicht lösen, sonst richte ich mein eigenes
  230. Erbteil zugrunde. Übernimm du für dich meine Lösungspflicht,
  231. denn ich kann [wirklich] nicht lösen!
  232.  
  233. $7$ Früher nun [galt] in Israel für ein Loskaufverfahren oder
  234. für ein Tauschgeschäft, wenn man irgendeine Sache bestätigen
  235. wollte, dies: Der eine zog seinen Schuh aus und übergab ihn dem
  236. anderen; und das [galt] als Bezeugung in Israel. $8$ Als nun
  237. der Löser zu Boas sagte: Erwirb es dir! - zog er seinen Schuh
  238. aus. $9$ Da sagte Boas zu den Ältesten und zu allem Volk: Ihr
  239. seid heute Zeugen dafür, daβ ich aus der Hand Noomis hiermit
  240. alles erworben habe, was dem Elimelech, und alles, was Kiljon
  241. und Machlon gehört hat. $10$ Somit habe ich mir auch Machlons
  242. Frau, Rut, die Moabiterin, als Frau erworben, um den Namen des
  243. Verstorbenen auf seinem Erbteil [neu] erstehen zu lassen, damit
  244. nicht der Name des Verstorbenen ausgerottet wird aus dem Kreis
  245. seiner Brüder und aus dem Tor seines [Heimat]ortes. Ihr seid
  246. heute Zeugen! $11$ Und alles Volk, das im Tor war, und die
  247. Ältesten sagten: [Wir sind] Zeugen! Der HERR mache die Frau, die
  248. in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus
  249. Israel gebaut haben! Und gewinne du Vermögen in Efrata, und dein
  250. Name werde gerühmt in Bethlehem! $12$ Und von den Nachkommen,
  251. die der HERR dir von dieser jungen Frau geben wird, soll dein
  252. Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda geboren
  253. hat!
  254.  
  255. $13$ So nahm Boas die Rut, und sie wurde seine Frau, und er
  256. ging zu ihr ein. Und der HERR schenkte ihr Schwangerschaft, und
  257. sie gebar einen Sohn. $14$ Da sagten die Frauen zu Noomi:
  258. Gepriesen sei der HERR, der es dir heute nicht an einem Löser
  259. hat fehlen lassen! Sein Name werde gerühmt in Israel! $15$ Und
  260. er wird dir ein Erquicker der Seele sein und ein Versorger
  261. deines Alters! Denn deine Schwiegertochter, die dich liebt, hat
  262. ihn geboren, sie, die dir mehr wert ist als sieben Söhne. $16$
  263. Und Noomi nahm das Kind und legte es auf ihren Schoβ und wurde
  264. seine Amme. $17$ Und die Nachbarinnen gaben ihm einen Namen,
  265. indem sie sagten: Ein Sohn ist der Noomi geboren! Und sie gaben
  266. ihm den Namen Obed. Der ist der Vater Isais, des Vaters Davids.
  267.  
  268. \4\
  269. Stammbaum Davids.
  270. #
  271. 1Chr 2,4-15; Mt 1,3-6; Lk 3,32-34.
  272. #
  273. $18$ Und dies ist die Geschlechterfolge des Perez: Perez
  274. zeugte Hezron, $19$ und Hezron zeugte Ram, und Ram zeugte
  275. Amminadab, $20$ und Amminadab zeugte Nachschon, und Nachschon
  276. zeugte Salmon, $21$ und Salmon zeugte Boas, und Boas zeugte
  277. Obed, $22$ und Obed zeugte Isai, und Isai zeugte David.
  278.